Umgehung Laubach wird konkreter

Ende des vergangenen Jahres erstellte das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium eine Bewertungsliste der Landesstraßenprojekte. Teil dieser sogenannten 17er-Liste ist die Umgehung Laubach. Aus Sicht des Verkehrsministeriums von Volker Wissing und unter fachlicher Bewertung durch den Landesbetrieb Mobilität stimmt in Laubach das Verhältnis von Kosten und Nutzen des Projekts.

Bürgermeister Karl Heinz Bohn begrüßt die Priorisierung. Die Gemeinde hat lange auf dieses Signal gewartet. Seit mehreren Jahren steht der Gemeinderat mit dem Bürgermeister im Dialog mit dem Land, um die Planung einer Umgehungsstraße voranzubringen. Sie beauftragte auch ein Planungsbüro, um eine grobe Kostenschätzung sowie eine mögliche Trassenplanung zu eruieren. Zudem wurde ein Lärmgutachten beauftragt. Im Rahmen einer umfangreichen Projektprüfung erhob das Land in den vergangenen Monaten Daten. Dabei wurde auch festgestellt, dass täglich zwischen 3 550 und 7 250 Kraftfahrzeuge durch Laubach fahren. Die Belastung liegt damit selbst an Tagen mit „niedrigen“ Werten deutlich über dem Landesdurchschnitt von Landesstraßen von 2 600 Fahrzeuge. Der Landesbetrieb Mobilität ermittelte zudem ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis, „große Vorteile“ hinsichtlich städtebaulicher Aspekte und der Raumordnung sowie „geringe“ ökologische Risiken. Die Kosten für die etwa zwei Kilometer lange Trasse schätzt das Land aktuell auf 2,9 Mio. Euro. In der Gesamtschau würden sehr viele Bürger deutlich von Verkehr, Lärm und Abgasen entlastet. Darauf setzt die Gemeinde Laubach, die nun gemeinsam mit der GSV auf einen zeitnahen Beginn des Projekts hofft.