Feierliche Verkehrsfreigabe L11 OU Breese im Landkreis Prignitz
Am 1. November 2018 fand in Wittenberge/ Breese unter zahlreicher Teilnahme der Bevölkerung die Verkehrsfreigabe der Ortumgehung im Zuge der Landesstraße 11 statt und zugleich die Fertigstellung des vorletzten Teilabschnittes der Deichanlagen, die den Ort Breese vor den Elb- und Stepenitzfluten schützen werden. Breese liegt ca. 3 Kilometer von der Elbe und 300 Meter von der Stepenitz entfernt. Durch den Rückstau des Elbehochwassers in die Stepenitz in 2013 wurde der Ort erneut überschwemmt. Seit 2014 werden die Deichanlagen bei Breese erneuert und ausgebaut.
Ein Abschnitt der Ortsumgehung verläuft auf der Krone dieses Dammabschnittes. Die Fertigstellung der insgesamt 4,5 Kilometer langen Hochwasserschutzanlagen ist für 2020 geplant.
Herr Dr. Albrecht Klein, Vorstandsvorsitzender des Landesbetriebes Straßenwesen, hatte die Ehre, den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Herrn Dr. Dietmar Woidke, die Bürgermeister der Gemeinde Breese Herrn Werner Steiner und der Stadt Wittenberge, Herrn Dr. Oliver Hermann, den Präsidenten des Landesamtes für Umwelt, Herrn Dirk Ilgenstein sowie die Vertreter der ausführenden Firma Ostbau, der beteiligten Ingenieurbüros und Herrn Frank Niehoff als Vertreter des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung, die Mitarbeiter des Landesbetriebes Straßenwesen sowie zahlreich erschienene Anwohner zu begrüßen.
Ministerpräsident Dr. Woitke erinnerte an die beiden Jahrhunderthochwasser in 2003 und zuletzt 2013 und sagte: “Wir stehen nach den zerstörerischen Hochwassern der vergangenen Jahre bei den Menschen in der Region Prignitz im Wort, den Deichbau mit Nachdruck voranzutreiben. Und wir halten unsere Zusage. Auch das Baulos 2 wurde fristgerecht fertig gestellt. Somit sind 80% der Deiche um Breese fertig gestellt und 2020 sogar ein100%-iger Hochwasserschutz. Für die Sicherheit der Menschen und den Schutz ihres Hab und Guts ist das eine wichtige Etappe. Für uns ist es zugleich Ansporn, zügig und in hoher Qualität weiterzumachen“.
Bürgermeister Steiner dankte Ministerpräsident Dr. Woidke für die Unterstützung und persönlichen Einsatz nach dem ersten Jahrhundertereignis in 2003 Breese sicher vor Hochwasser zu machen. Ab 2013 lief das Planfeststellungsverfahren für dieses kombinierte Deich- und Straßenprojekt für das zwei Behörden zuständig waren, das Landesamt für Umwelt und der Landesbetrieb Straßenwesen. Zudem war eine aufwendige und teure Kampfmittelbeseitigung im Trassenkorridor und Bahnhofbereich erforderlich - 30 Weltkriegsbomben mit chemischen Langzeitzündern mussten vor Ort gesprengt werden.
Erfreut zeigte er sich über die heutige Eröffnung der neuen Geh- und Radwegeverbindung zwischen Breese und Wittenberge, finanziert durch die Gemeinde Breese und Stadt Wittenberge. Sie werde sicherlich gut angenommen. Bürgermeister Steiner dankte allen Beteiligten ganz herzlich.