Entlastung für Wetter und Niederwetter – erster Abschnitt der Ortsumgehung B 252 fertig

Feierliche Verkehrsfreigabe am 21.12.2019

Der erste Teil der Ortsumgehung Münchhausen-Wetter-Lahntal ist fertig. Am Samstag den 21.12.2019 gaben Ministerialdirigent Gerhard Rühmkorf vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Staatssekretär Jens Deutschendorf vom Hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium sowie Gerd Riegelhuth, Präsident von Hessen Mobil, den rund 5,25 Kilometer langen Abschnitt zwischen Wetter und Lahntal/Goßfelden für den Verkehr frei. Damit verläuft die Bundesstraße B 252 ab sofort außerhalb der Orte Wetter und Niederwetter.

Die Umgehungsstraße beginnt an der Ortsgrenze von Burgwald/Ernsthausen, führt westlich der Ortschaften Münchhausen, Simtshausen, Todenhausen, Wetter, Niederwetter und Lahntal/Göttingen in Richtung Süden und schließt an die B 62 an. Mit einer Gesamtbaulänge von rund 17,6 Kilometern handelt es sich um eines der größten Straßenbauprojekte Hessens mit geschätzten Gesamtkosten von rund 111 Millionen Euro, die der Bund zahlt. Es umfasst unter anderem 29 Brücken, darunter die rund 290 Meter lange Wollmartalbrücke bei Münchhausen und die 116 Meter lange Wetschaftsbrücke bei Lahntal-Göttingen. Die Umgehungsstraße entlastet die teils kurvigen und unübersichtlichen Ortsdurchfahrten vom Durchgangsverkehr, der von einem hohen Anteil an Lastverkehr gekennzeichnet ist.

Der Bau des ersten Abschnitts begann im Sommer 2013. Um den Landschaftseingriff auszugleichen, wurden Blühflächen sowie ein Eschen-Erlen-Auenwald angepflanzt und Leiteinrichtungen für die Bechsteinfledermaus angelegt. Die Baukosten des ersten Abschnitts sind auf 38,2 Mio. Euro veranschlagt. Seit dem Herbst 2016 wird auch am zweiten Bauabschnitte gearbeitet. Dessen Nordteil im Bereich Münchhausen soll 2023 fertiggestellt werden, der Südteil bei Lahntal ein Jahr später. „Das Vorhaben entlastet die Anwohnerinnen und Anwohnern der Ortsdurchfahrten von Lärm und Abgasen. Es werden Gefahrenstellen und Bahn-übergänge beseitigt und der Verkehr wird sicherer“, sagte Staatssekretär Deutschendorf. „Der Wirtschaftsraum nördlich von Marburg wird besser erschlossen und angebunden.“