Hochmoselübergang freigegeben
Nach 16 Jahren Bauzeit ist der Hochmoselübergang mit der Hochmoselbrücke eröffnet worden. Der 25 Kilometer lange Streckenabschnitt der B 50 neu verbindet den Hunsrück mit der Eifel. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) durchschnitt bei der Eröffnung das schwarz-rot-goldene Band.
Mehr als 10 000 Besucher waren zur Freigabe des riesigen Bauwerks gekommen. „Heute ist ein guter Tag für Rheinland-Pfalz“, sagte die Ministerpräsidentin. Im Anschluss fuhr ein Konvoi mit Politikern über die Brücke. Sie ist mit 160 Metern Höhe die zweithöchste in Deutschland. Am späten Nachmittag wurde sie für den normalen Verkehr freigegeben.
Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte, die Region werde im Tourismus profitieren und Ortschaften werden vom Durchgangsverkehr entlastet. Eine wichtige europäische Verkehrsachse werde geschlossen. Dabei sei mit vielen Ausgleichsmaßnahmen dafür gesorgt worden, dass Umwelt- und Naturschutzinteressen gewahrt blieben.
Der Hochmoselübergang ist laut Verkehrsministerium das mit Abstand größte Straßenbauprojekt in Rheinland-Pfalz und eines der bedeutendsten Verkehrsprojekte in Deutschland. Es verbindet nicht nur Eifel und Hunsrück, sondern schafft auch eine direkte Straßenverbindung zwischen dem Rhein-Main-Gebiet und den Benelux-Staaten. Sowohl die Eifel als auch der Hunsrück erhoffen sich von der neuen Verbindung einen wirtschaftlichen Aufschwung. In beiden Regionen war der Zuspruch zu dem Bau groß. Der neue Übergang wird nach Prognosen von rund 25 000 Fahrzeugen pro Tag genutzt.
Die etwa 1,7 Kilometer lange Brücke ist eingebettet in einen 25 Kilometer langen neuen Straßenabschnitt der B 50 zwischen Wittlich in der Eifel und dem Anschluss zur alten B 50 bei Longkamp im Hunsrück. Die Hochmoselbrücke ist die zweithöchste Straßenbrücke in Deutschland. Sie besteht aus zehn Pfeilern, die zwischen 20 und 150 Meter hoch sind. Die Arbeiten für den Bau des ersten Pfeilers starteten 2012. Ein Teil des Hochmoselüberganges ist auf der Eifelseite bereits seit 2014 für den Verkehr freigegeben. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 483 Millionen Euro. Allein der Bau der Hochmoselbrücke hat etwa 175 Millionen Euro gekostet.
Viele Jahre kämpften Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit der GSV für das Bauwerk. Nun freuen wir uns gemeinsam um so sehr über die Fertigstellung. Auf dem Foto freut sich neben der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer Herr Michael Schmitt aus Ellern, der ebenso wie Herr Hans Peter Kuhn aus Bernkastel-Kues zu den Hauptakteuren der Bürgerinitiative zählt.