In Bad Frankenhausen machen Bürger mobil
In der idyllischen Kurstadt brodelt es. Die Verkehrsbelastung im Zuge der B 86 hat für Anwohner und Gäste unerträgliche Ausmaße angenommen. Weit über 13.000 Kfz, darunter ein extrem hoher Anteil an Schwerlastverkehr, passiert nach einer privaten Verkehrszhählung 2017 täglich die Stadt.
Obwohl die dringend benötigte Ortsumfahrung durch den Bundestag in den Vordringlichen Bedarf des Bundesvekehrswegeplans 2030 plaziert wurde, passiert bisher nichts. Das Vorhaben ist bisher ohne jede Planung und eine Änderung ist nicht erkennbar.
Daher haben sich engagierte Bürgerinnen und Bürger zu einer "Bürgerinitiative Ortsumgehung Bad Frankenhausen" zusammengeschlossen, um die nicht mehr tragbare Verkehrssituation, die die B 86 mit sich bringt, zu ändern. Und nachdem eine 2016 an die Stadt übergebene Unterschriftenliste ebenfalls keine Wirkung zeigt.
Mit einer Briefaktion an den Bundesverkehrsminister, die Thüringer Verkehrsministerin, zahlreiche Abgeordnete des Bundes und Freistaates, sowie einer Petition an den deutschen Bundestag hat die BI nun ihre Aktivitäten begonnen. Kern ihrer Forderung ist der baldige Planungsbeginn für die Umfahrung, deren Bau dazu beitragen soll, Staus sowie Lärm- und Abgase nachhaltig zu reduzieren und so auch der Status als Kurstadt langfristig erhalten bleibt. Zudem sorgt sich die BI um die Schulwegsicherheit, da an mehreren Stellen entlang der B 86 Schulkinder queren müssen.
Unter Verweis auf die im Verkehrsetat des Bundes verfügbaren und noch geplanten Mittel, die nach Meinung der BI sonst verfallen würden, werden die planenden Behörden zu einem zeitnahen Planungsbeginn aufgefordert und die politischen Mandatsträger um wirksame Unterstützung gebeten.
Die GSV wird das Anliegen mit ihren Möglichkeiten betreuen und das Ziel der BI "Für eine saubere Kurstadt, frei von Lärm und Abgasen" unterstützen.