Hessen: Neubau der Ortsumgehung B 38 entlastet Mörlenbach

Endlich Entlastung von Lärm und Abgasen dank einer neue Ortsumgehung für Mörlenbach in Sicht. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, Prof. Gerd Riegelhuth, „damalige“ Präsident von Hessen Mobil und der Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt setzten Mitte Oktober den ersten Spatenstich zu dem Vorhaben, das voraussichtlich 2027 fertiggestellt und vom Bund finanziert wird.

Mit einer Investitionssumme von rund 95 Millionen Euro soll eine Entlastung für die Region erfolgen und damit die Leistungsfähigkeit erhöht werden. Die 3,9 Kilometer lange Neubaustrecke ist Teil der Bundesstraße 38, die derzeit mit einem hohen Verkehrsaufkommen durch Mörlenbach verläuft und zu Spitzenzeiten völlig überlastet ist. Anwohnerinnen und Anwohner leiden unter den Staus sowie damit verbundenen Lärm und Abgasen. „Die neue Ortsumgehung wird das hohe Verkehrsaufkommen in Mörlenbach um zwei Drittel verringern und die Lebensqualität dort erheblich verbessern, ist aber auch ein Gewinn an Sicherheit“, sagte Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir.

Im Südwesten an der Einmündung der L 3408 Richtung Reisen beginnt die Umgehung  und verläuft in nordöstlicher Richtung bis kurz vor den heutigen Anschluss der Gemeindestraße in Richtung Groß-Breitenbach. Sie umfasst zwei Talbrücken und zwei Tunnelbauwerke, die einen Großteil der Gesamtkosten von rund 95 Millionen Euro binden.

Bis zum ersten Spatenstich war ein langer und auch umstrittener Weg, nicht zuletzt, weil sich unter anderem Umweltverbände eine andere Lösung für die Ortsumgehung gewünscht hätten und deshalb den Planfeststellungsbeschluss beklagten. Der Verwaltungsgerichtshof bestätigte die Variante in der  Tunnel und Brücken über die Hälfte der Strecke ausmachen, die die Zerschneidungswirkung vermindern. Ebenso sind umfangreiche Maßnahmen zum Ausgleich des Landschaftseingriffs geplant und zum Teil bereits umgesetzt. Dazu zählen die Neuanlage von Biotopen, die Umsiedlung von Eidechsen, die Pflanzung von Heckenstrukturen und die Herstellung artenreicher Wiesen.

Wir wünschen einen reibungslosen Bauverlauf.

René Kühn
Landesbeauftragter der GSV e. V. für die Länder Hessen und Thüringen