Hamburg: A7 – Baubeginn für den Lärmschutztunnel Altona

  • Baubeginn für den Lärmschutztunnel (v.l.: Stefan Krenz AutobahnGmbH, MdB Marcus Weinberg, STS Enak Ferlemann, Senator Dr. Anjes Tjarks, BM Andreas Scheuer, Dirk Brandenburger DEGES), Foto: René Legrand
  • Visualisierung südliches Tunnelende im Bereich Behringstraße Bild: DEGES/V-KON.media
  • 1
  • 2

Am 27. April 2021 fand im Bauabschnitt Altona der offizielle Baubeginn für den längsten Lärmschutzdeckel in Hamburg sowie die achtstreifige Erweiterung in diesem Abschnitt unter laufendem Verkehr statt, nach Abschluss der bauvorbereitenden Arbeiten auf der A7 - 2020 vorwiegend im Stadtnetz und im 1. Quartal 2021 der halbseitige Abbruch der ersten drei Überführungsbauwerke.

Der Baubeginn fand unter Einhaltung der pandemischen Hygiene- und Abstands-regelungen im Rahmen eines kleinen Pressetermins statt.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer gab den Startschuss gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann, Stefan Krenz Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes, Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg , sowie Dirk Brandenburger, technischer Geschäftsführer der DEGES.

Die DEGES hat im Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes die Planung und Baudurchführung der Projekte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen weiterhin übernommen.

Bundesminister Andreas Scheuer:

"Mit dem heutigen Spatenstich erweitern wir die A7 , eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen Nord- und Süddeutsch-land auf acht Spuren, beseitigen Engpässe und verbessern den Verkehrsfluss zu Deutschlands größtem Seehafen. Aber auch die Anwohner werden profitieren: Über mehr als zwei Kilometer Länge werden wir die Strecke mit einem sogenannten Deckel versehen und so für optimalen Lärmschutz sorgen mit vielen neuen Grünflächen oben drüber".

Stefan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH:

„Die Autobahn GmbH  sieht die Aufgabe für die Umsetzung eines Autobahnprojektes dieser Größenordnung  und einer solchen Bedeutung für den Norden in guten Händen bei der DEGES, zumal die Erfahrungen für die bauliche und verkehrliche Abwicklung der beiden bereits realisierten Tunnelbauprojekte Schnelsen und Stellingen auf der A7 eingebracht werden können, um die bauzeitlichen Auswirkungen für die Anwohner und Verkehrsteilnehmer auf ein Mindestmaß zu reduzieren“.

Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende:

„Mit dem Baubeginn des Tunnels Altona startet ebenfalls eines der größten Stadtentwicklungs- und Lärmschutzprojekte in Hamburg. Die Abwicklung der Verkehre auf der A7 wird entscheidend verbessert. Mit der Überdeckelung auf 2,2 Kilometer erhalten tausende von Anwohnerrinnen und Anwohner nach Jahrzehnten endlich einen vollumfänglichen Lärmschutz.
Der neue Altonaer Lärmschutzdeckel wird ehemalige hamburgische Grünzüge wieder miteinander verbinden, eine neue Stadtfläche von insgesamt 19 Hektar mit öffentlichen Grünflächen, Raum für Kleingärten sowie Wohnungsbau entsteht und dadurch die Luft- und Lebensqualität vieler Menschen spürbar verbessern“.

Für den Tunnel Altona werden zwei Betriebsgebäude gebaut und eine neue Tunnelleitzentrale geschaffen, die die Betriebszentrale Elbtunnel integriert.

Die Herstellung des Tunnels in offener Bauweise erfordert Bodenbewegungen von rund 500.000 Kubikmetern. Für die Gründung der Tunnelwände werden mehr als 7.000 Meter Betonpfähle hergestellt. Allein die Tunneldecke benötigt 30.000 Kubikmeter Beton. Für den späteren Erholungspark und Kleingärten wird der Tunnel mit einer 1,20 Meter starken Schicht aus durchwurzelbarem Erdreich überdeckt.

Die Fertigstellung ist für das Jahr 2028 geplant.

Volker Kock Landesbeauftragter der GSV