A 33 zwischen Osnabrück und Bielefeld freigegeben

Nach 60 Jahren ist es geschafft: Das letzte Teilstück der A 33 zwischen Osnabrück und Bielefeld ist fertiggestellt. Bei einem feierlichen Festakt mit Gästen aus Bund, Land, Region und den umliegenden Gemeinden eröffnete Enak Ferlemann Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst den letzten Abschnitt der A 33 in Ostwestfalen-Lippe, zwischen Halle und Borgholzhausen.

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, lobte die Fertigstellung der Trasse, die das Bundesland mit den norddeutschen Häfen verbindet, als von höchster Bedeutung. In die insgesamt 27 Kilometer von Bielefeld bis Borgholzhausen investierte der Bund rund 450 Millionen Euro. Der nun letzte freigegebene A 33-Abschnitt hat eine Länge von 12,6 Kilometer und kostete rund 167 Millionen Euro.

„Dies ist einer der bedeutendsten Lückenschlüsse des Landes“, so Minister Wüst. Er lobte in seiner Ansprache ausdrücklich den politischen Druck, der aus der Region gekommen ist. Hinsichtlich der 60-jährigen Planungs- und Bauzeit meinte er: „Planungen müssen schneller werden.“

Für die Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Städte und Gemeinden werde die Verlagerung des Verkehrs auf die neue Autobahn eine große Entlastung bringen, so Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek. Das Straßennetz werde entlastet und sicherer für alle Verkehrsteilnehmer. Darüber hinaus sinke die Belastung durch Lärm und Schadstoffe an der Bundesstraße.

Die Bürgermeisterin von Halle, Elisabeth Rodenbrock-Wesselmann sagte: „Ich bin froh, dass der Lückenschluss da ist. Die Menschen haben das fehlende Stück durchlebt und durchlitten.“ Mit dem Lückenschluss gelinge es den Verkehr aus den Orten herauszuhalten, die um 18 000 Fahrzeuge pro Tag entlastet werden.

Vor den rund 2 000 Gästen bei der Einweihungsfeier spendeten zwei Geistliche den Segen. Umrahmt von der Musikkapelle durchschnitten schließlich die Vertreter aus Bund, Land und Region das schwarz-rot-goldene Band.

Bis zu 40 000 Fahrzeuge werden laut Landesbetrieb Straßen.NRW die Strecke täglich nutzen. Umweltschützer protestierten jahrelang gegen den Bau der A 33. Der Naturschutz kam dennoch nicht zu kurz: Im Bereich des Tatenhauser Waldes wurde die Linie der Autobahn optimiert, sodass streng geschützte Arten einen neuen Lebensraum finden und durch die Trasse nicht gestört werden. Für Steinkauz und Bechsteinfledermaus wurden sechs Grünbrücken und rechts und links der Autobahn Schutzanlagen errichtet, damit die Tiere nicht direkt über die Fahrbahn fliegen. Auch die Anlieger der neuen Trasse sind vor Lärm geschützt.

Das Aktionsbündnis "A 33 sofort" hatte sich für den Bau ausgesprochen. Viele Jahre hat es gemeinsam mit der GSV für den Lückenschluss gekämpft. Nun freuen wir uns gemeinsam über das erreichte Ziel. Die bisherige Strecke über die B 68 wird stark entlastet.

Unter den zahlreichen Gästen, die an der Verkehrsfreigabe teilnahmen, befand sich auch der CDU-Wahlkreisabgeordnete und Fraktionsvorsitzende im Bundestag Ralph Brinkhaus. Mit ihm konnte seitens der GSV ein Gespräch über weitere Infrastrukturmaßnahmen geführt werden.