Bayern: Untersteinach (B 289) endlich vom Verkehr entlastet
2011 – Beginn der Proteste für die Umgehung
Seit 2011 mit vollziehbarem Baurecht versehen, dauerte es, trotz massiver Proteste der Einwohnerschaft noch 10 Jahre, bis am 17. August 2021 Verkehrsminister Andreas Scheuer die letztlich ca. 78 Mio € teure und bautechnisch extrem aufwendige Umfahrung von Untersteinach dem Verkehr übergeben konnte.
Die seit 2011 mit Unterstützung der GSV aktiven Bürgerinnen und Bürger konnten dem Ereignis nur sehr am Rande beiwohnen. Corona verhinderte, dass das die Aktivisten dieses jahrelangen Bürgerengagements präsent sein durften.
2011 begannen die Proteste im Ort. „Wenn die Politik nicht hilft, dann müssen wir uns selbst helfen“, so damals der Sprecher der neu gegründeten BI gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Neben zahlreichen Demonstrationen und Straßenblockaden wurden mit Unterstützung der GSV u.a 2000 Bürgerbriefe an den Bundesverkehrsminister geschickt und die unverzügliche Finanzierung gefordert. Die Medien sorgten zudem für eine entsprechende Öffentlichkeitswirkung. Anfang 2014 gingen erneut Schreiben an den Bundesverkehrsminister sowie den Haushalts- und Verkehrsausschuss, in denen wegen der unerträglich hohen Verkehrsbelastung mit mehr als 14.000 Kfz/Tag die Dringlichkeit des Baus erneut hervorgehoben wurde. 2015 folgte schließlich die Freigabe der benötigten HH-Mittel und so konnte, sehr zur Freude der betroffenen Bürgerinnen und Bürger 2016 mit dem Bau der 4.2. km langen Umfahrung begonnen werden, die mit ihren sechs Brückenbauwerken zu den finanziell extrem aufwendigen Vorhaben gehört.
Mit der nun erfolgten baulichen Gesamtfertigstellung können die jahrelang engagierten Bürgerinnen und Bürger stolz auf das Erreichte sein, auch wenn bis zur Freigabe ein „langer Atem“ notwendig war. Die GSV, die seit 2011 dieses Projekt begleitet hat und sowohl die Gemeinde als auch die BI unterstützt hat, freut sich mit Untersteinach über die nun eingetretene Verkehrsentlastung und damit substanzielle Verbesserung der Lebensqualität und innerörtlichen Verkehrssicherheit. In Untersteinach besteht nun berechtigter Anlass zum Feiern.