Baubeginn Bundesautobahn A 14 – Abschnitt AS Seehausen-Nord-AS Wittenberge
Am 16.Oktober 2020 fand der erste Spatenstich für die Elbquerung der A 14 bei Wittenberge an der Landesgrenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt statt.
Dirk Brandenburger (techn. Geschäftsführer der DEGES) begrüßte zunächst auf der Bühne Andreas Scheuer (Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur), Guido Beermann (Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg) und Dr. Sebastian Putz (Staatssekretär Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen).
Freudig überrascht war Herr Brandenburger über die Vielzahl der Teilnehmer aus der Politik, Bundes- und Landtagsabgeordnete, Bundes- und Landesverwaltungen, Landkreisen, Wirtschaft, Industrie- und Handelskammern, Städte und Gemeinden, bauausführenden Firmen, Bürgerinnen und Bürger, die aktiven Bürgerinitiativen „Pro A 14“ sowie den Landesbeauftragten der GSV für Brandenburg und Sachsen-Anhalt.
Andreas Scheuer hob in seiner Ansprache die Wichtigkeit der A 14 als Lebensader für die Region hervor:
„Die A14 ist eine der größten Infrastrukturprojekte im Osten Deutschlands. Mit der Realisierung der A 14 erfolgt der größte Lückenschluss zwischen den Autobahnen A2, A7 und A24. Mit ihr verbinden wir die norddeutschen Küstenhäfen mit den Städten. Es ist eine gute Investition von 305 Millionen Euro für den 11 km langen Abschnitt und der neuen 1.100 Meter langen Elbebrücke, eine hochinteressante, leicht wirkende Konstruktion. Die Lärmschutzwände der Brücke sind so gestaltet, dass Kraniche und Gänse sie als Hindernis erkennen. Sie verbindet künftig Brandenburg und Sachsen-Anhalt und wird zugleich ein neues Wahrzeichen für die Stadt Wittenberge. Die Investitionen in die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur sind seit einigen Jahren auf einem Höchstniveau, das es je gab.“
Abschließend dankte Minister Scheuer der DEGES, den Planern, den Ingenieurbüros, den Eigentümern, die ihren Boden für das Projekt abgegeben haben, sowie den kritischen Naturschutzverbänden, die ihre Einwendungen durch einen Vergleich zurückgenommen haben.
Guido Beermann, brandenburgischer Infrastrukturminister, wies auf die Bedeutung des Baubeginns für den Lückenschluss der A 14 für die drei Länder Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt hin. Die Regionen erhalten nun einen langersehnten Anschluss an die internationalen Transitverkehre von Skandinavien bis zum Mittelmeer und an das transeuropäische Straßennetz.
Erfreut sei er über die vielen anwesenden Bürgerinitiativen und Unterstützer, die ihre Interessen erfolgreich gebündelt hätten für die Realisierung dieses für sie wichtigsten Infrastrukturprojektes. Ziel des Landes Brandenburg sei eine zügige Fertigstellung der A14 in enger Abstimmung mit dem Land Sachsen-Anhalt. Fünf Verkehrseinheiten seien bereits unter Verkehr, zwei weitere im Bau und alle restlichen Abschnitte im Planfeststellungsverfahren.
Für Dr. Sebastian Putz, Staatssekretär im Verkehrsministerium Sachsen-Anhalt, wird mit dem Baubeginn des Abschnittes Seehausen-Nord bis Wittenberge mit der Elbbrücke als Herzstück die größte Lücke im Autobahnbau der A14 geschlossen.
Er erwarte eine höhere Standortqualität für die Altmark und die Anbindung der Prignitz. Somit werde eine große Hoffnung der Wirtschaft und der Bevölkerung erfüllt.
Dank der Kompromissbereitschaft in jahrelangen Gesprächen mit dem BUND sei es im Oktober 2019 gelungen durch den Verzicht des BUND auf alle Klagen gegen die Planungen der A14 - Rücknahme der laufenden Klagen gegen die VKE 3.1/3.2a sowie Klageverzicht für die noch laufenden Planfeststellungsverfahren VKE 1.1, VKE 1.5 und VKE 2.2 - nunmehr zeitnah das Baurecht zu erlangen. Es sei ein Sieg der Vernunft.
Die A 14 erhalte künftig das Label: Grünste Bundesautobahn Deutschlands.
Die Vertreter der 2001/2002 mit Unterstützung der GSV gegründeten Bürgerinitiativen in Brandenburg, Sachsen-Anhalt - PRIBA 14, BASTA 14/B 190n, Bürgerbündnis Altmark- sowie der IHK Potsdam und Magdeburg wurden in Anerkennung ihrer jahrelangen aktiven und erfolgreichen Engagements zu einem Abschlussfoto gebeten.
Volker Kock
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