Seit wenigen Tagen rollt nach einer überlangen Bauzeit auf der ca. 11.2 km langen Westumfahrung Rosenheim der Verkehr. Der Spatenstich hierzu erfolgte im August 2012 mit dem damaligen Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer und schon da war erkennbar geworden dass sich Verzögerungen ergeben werden. Nicht nur die sehr schwierigen Bodenverhältnisse, finanzielle Engpässe des Bundes und der Bau von über 20 Brücken, sondern auch Klagen von Naturschützern beim Bundesverwaltungsgericht gegen das Vorhaben hatten bereits im Vorfeld angedeutet, dass das Projekt mit einer für Ortsumgehungen ungewöhnlichen Streckenlänge Zeit kosten würde, obwohl der erste Bauabschnitt bereits 2015 fertiggestellt war. Doch nun sehen sich die Bürgerinitiativen aus Rosenheim, Pfaffenhofen und Westerndorf, die teilweise von der GSV betreut wurden, am Ziel ihrer Forderungen. Ihr jahrelanges Engagement hat dazu beigetragen, dass nun für Rosenheim und die anliegenden Gemeinden eine nachhaltige Verkehrsentlastung wirksam wird und damit die bisherigen Belastungen besonders durch den Schwerlastverkehr, aber auch durch die insgesamt hohe Verkehrsfrequenz, der Vergangenheit angehören werden. Lebensqualität und Verkehrssicherheit werden sich in den Ortslagen spürbar verbessern.
Darüber waren sich anlässlich der Verkehrsfreigabe des letzten der insgesamt v ier Bauabschnitte Alle einig. Neben der überregionalen verkehrlichen Bedeutung der neuen Trasse als Teil von Bayerns östlicher Nord-Süd-Achse ( B 15 ) wurde von den Rednern – an der Spitze Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und der zuständige Verkehrsminister Christian Bernreiter- auch auf die bedeutsame Verbesserung der Lebensverhältnisse für die an der bisherigen B 15 lebenden Menschen hingewiesen. Besonders zufrieden zeigten sich naturgemäß Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März und seine Kollegen aus den Anliegergemeinden darüber, dass mit der Fertigstellung der Westtangente eine verkehrliche Zeitenwende für die vom Durchgangsverkehr geplagten Kommunen beginnt und dies nicht zuletzt zum Nutzen der dort lebenden Menschen.