Im Landesverkehrsplan Sachsen ist die Ertüchtigung der B 174 zwischen Chemnitz und der Grenze zu Tschechien als Schlüsselprojekt ausgewiesen. Die davon betroffenen Ortsumfahrungen von Großolbersdorf / Hohndorf und Reitzenhain sind im Vordringlichen B edarf des BVWPl 2030 verankert.
Reitzenhain, mit einigen Hundert Einwohnern ein Ortsteil von Marienberg, liegt unmittelbar an der Grenze und ist in seiner Ortslage seit Jahren besonders von einem hohen Aufkommen des Schwerlastverkehrs ( Oktober 2024 : 1600/24 h ) betroffen, der die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger massiv beeinträchtigt. So hat die örtliche Bürgerinitiative bereits vor Jahren in einem Schreiben an den damaligen Bundesverkehrsminister nachdrücklich eine verkehrswirksame und entlastende Lösung für Reitzenhain gefordert. Viel ist aus unterschiedlichen Gründen ( u.a. Umweltbelange ) derzeit nicht passiert.
Nun hat Ende 2024 das Bundesverkehrsministerium eine von der sächsischen Planungsbehörde vorgelegte Entwurfsplanung ( „Durchfahrtslösung“ ) wegen fehlender Verkehrswirksamkeit zurückgewiesen mit der Maßgabe, neu zu planen..
Seitdem herrscht in Marienberg und Reitzenhain „dicke Luft“. In einem Gespräch der GSV Anfang 2025 mit dem Oberbürgermeister der Stadt, Herrn Heinrich, und der Bürgerinitiative wurde das Unverständnis über den derzeitigen Planungsstillstand deutlich. Nicht nur ausstehende Planungsmittel sondern auch personelle Engpässe werden von der planenden Seite für die Verzögerungen genannt. Das will man von Seite der Betroffenen nicht hinnehmen. Welche Aktivitäten hierzu nun geplant sind, will man vor Ort entscheiden. Die GSV wird dazu ihre Unterstützung weiter anbieten. Sicher ist, dass Reitzenhain zeitnah wirksam entlastet wird, und dieses „Schlüsselprojekt“ aus dem sächsischen Landesverkehrsplan realisiert wird. Nicht zuletzt den örtlich vom Schwerlastverkehr besonders Betroffenen zuliebe.